Das Bitcoin Mining Council (BMC) ist eine Vereinigung von Bitcoin Mining Unternehmen. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels sind ungefähr 45 Mining Unternehmen auf fünf Kontinenten Mitglieder des Bitcoin Mining Councils. Den Vorsitz des Bitcoin Mining Council hält momentan Michael J. Saylor, der ehemalige CEO von MicroStrategy, der diese Initiative im Mai 2021 ins Leben gerufen hat. Das BMC hat es sich zur Aufgabe gemacht, Transparenz zu fördern, Best Practices auszutauschen und die Öffentlichkeit über die Vorteile von Bitcoin und Bitcoin-Mining aufzuklären. Das BMC beabsichtigt unter anderem, ein vierteljährliches Treffen abzuhalten,

  • bei dem Trends im Bitcoin-Mining vorgestellt werden,
  • um mit führenden Branchenforschern zusammenzuarbeiten,
  • um Daten zu sammeln und die Öffentlichkeit über Bitcoin-Mining aufzuklären,
  • und Best Practices von Bitcoin-Minern zu Open-Source-Lösungen bereitzustellen, um das Wachstum der Branche zu fördern.

Wichtig ist auch die Aussage des BMC, dass sie nicht versuchen, die dezentrale Natur von Bitcoin oder seine Grundprinzipien zu ändern, sondern arbeiten daran, das Bewusstsein für Bitcoin und Bitcoin-Mining zu schärfen.

Hoher Energie-Verbrauch oder -Verschwendung?
Sicherheit und Vertrauen!

Bitcoin Mining musste sich schon früh (zu Recht) mit dem Vorwurf auseinandersetzen, viel Energie zu verbrauchen. Dies ist sicherlich wahr, aber es steckt natürlich mehr dahinter. Der Grund für den Energieverbrauch ist die Netzwerksicherheit. Da im P2P Electronic Cash System Bitcoin keine Vertrauen zwischen Mensch und einer Finanzinstitution oder andere Intermediäre notwendig ist, ist die Bedeutung, Rolle und Funktion der Netzwerksicherheit umso wichtiger.

Es muss beim Schreiben eines jeden einzelnen Blocks, der viele Transaktionsinformationen enthält, sichergestellt werden, das Blöcke sicher und chronologisch auf der Blockchain verknüpft und abgelegt werden. Dazu ist ein digitaler Fingerabdruck eines jeden Blocks nötig. Dieser Fingerabdruck entsteht durch eine mathematische Aufgabe mit Hilfe einer Hash-Funktion (SHA256). Dies bedarf einer enormer Rechenleistung und Energie in Form von Strom.

Dieser Prozess ist Teil des sogenannten Proof-of-Work Konsens-Mechanismus ist, der momentan wegen seines Energieverbrauches in aller Munde ist. Da die Bitcoin-Blockchain einen stabile, monetären Wert in Form der gleichnamigen, limitierten Währung Bitcoin als Wert liefert, muss man den Energieverbrauch in einen anderen Kontext bringen.

Daher sollte sich die Diskussion weniger darum drehen, ob Mining viel Energie verbraucht, sondern viel mehr, welche Ressourcen zur Energiegewinnung genutzt werden, um die erforderliche Sicherheit eines unabhängigen und dezentralen Geldsystems zu gewährleisten. Aus diesem Grund sollte man festhalten, dass der Energieverbrauch notwendig ist und zu einer Effizienz führt. Die Effizienz liegt alleine darin, dass ein Verwaltungsapparat, wie zum Beispiel eine Bank, gar nicht mehr benötigt wird.

Dann sollten wir herausfinden, wie die Energie entsteht. Sind es fossile Quellen, mit denen die Energie bereitgestellt wird oder gar nachhaltige Quellen?

Der BMC Report Q2/2022

Seit Bestehen veröffentlicht das BMC jedes Quartal einen Bericht. Dieser Bericht ist das Ergebnis einer entsprechenden Umfrage, die an alle mit dem Mining verbundenen Unternehmen gerichtet ist. Die Teilnahme ist freiwillig und die Umfrage beschäftigt sich zum Beispiel damit, welche Energiequellen zum Mining verwendet werden, die hoch die Leitung der Mining-Unternehmen in Hashrate ist. Der Report erscheint ca. einen Monat nach Quartalsende, so daß der nächste Report ca. Ende Oktober zu erwarten ist. Aber schein wir doch mal in den letzten Report:

  • mehr als 50% der weltweiten Mining-Netzwerks haben sich dem BMC angeschlossen.
  • dieses Netzwerk erarbeitet zum Ende des 2. Quartals eine Hashrate von 107,7 Exahash (EH)
  • die Teilnehmer der Umfrage nutzen zu 66,8% einen nachhaltigen Strommix (Solar, Wasser, Wind, Biogase).
  • Basierend hierauf wird geschätzt, dass 59,9% der globale Mining-Industrie dabei auf einen nachhaltigen Strommix zugreift. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von ca. 6%. Das macht, laut BMC Report, diese Industrie global zu einer der nachhaltigsten.
  • die technologisch Effizienz, also die Hashrate pro Gigawatt, stieg in einem Jahr um 46%, von 14,4 auf 21,1 EH pro Gigawatt (GW). Das zeigt, dass das Netzwerk wächst, die Effizienz also auch die Sicherheit weiter steigt.
  • Die Mining-Hardware läßt viel Wärem entstehen, so daß durch das Mining Fernwärme entsteht und bereitgestellt wird.

Die Veröffentlichung des Reports wird immer mit einem Video begleitet, in dem alle relevanten Personen die Zahlen und Fakten interpretieren und kommentieren.

Die Tatsache, dass eine energiehungrige Industrie wie die Bitcoin-Mining Industrie in sehr kurzen Abständen immer nachhaltiger wird, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Energie Wirtschaft. Es entsteht dadurch natürlich mehr Nachfrage nach nachhaltig produzierter Energie, befeuert die Bereitstellung solcher Energie und der benötigten nachhaltigen Quellen. Die Energie Wirtrschaft wird dadurch auch nachhaltiger und kann Ihr Angebot entsprechend anpassen.

Sobald der Q3 Report 2022 veröffentlich wird, schauen wir uns das wieder etwas detaillierter an. Schauen wir doch mal, ob das 3. Quartal noch eimal in Sachen Nachhaltigkeit nachlegen kann.

Was ist das Bitcoin Mining Council?

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